Der DAX hat die Marke 9.000 erreicht und die Medien berichten darüber. Dennoch hält sich der allgemeine Jubel in Grenzen. Im Gegenteil: es überwiegen die Zweifler, da die Mehrzahl der privaten Anleger an diesem Anstieg so gut wie überhaupt nicht beteiligt war. Zu tief war der Absturz um die Jahrtausendwende und zu lange der Seitwärtstrend mit den extremen Ausschlägen nach unten und oben. Das war kein gutes Pflaster für die nach Sicherheit strebenden Anleger. Immernoch wird lieber um Promilleverzinsung mit Banken gerungen als eine langfristige Anlagestrategie zu erarbeiten. Die Zinsen, zumindest die von den Notenbanken gesteuerten kurzfristigen, werden wohl noch lange Zeit auf niedrigem Niveau verharren. Die Notenbanken werden versuchen, auch die langfristigen Zinsen niedrig zu halten. Inwiefern dies auf Dauer möglich ist wird sich zeigen. Dennoch ist festzuhalten, dass festverzinsliche Wertpapiere für die nächsten Jahre, je nach Anlegerhorizont, unterzugewichten sind. Risiko und Ertragschancen passen nicht zusammen. Gold als Risikowährung hat voraussichtlich auch die Höchstkurse gesehen. Deshalb spricht langfristig gesehen vieles für die Aktienanlage. Kurzfristig ist die Lage jedoch etwas heißgelaufen. Korrekturen sollten nicht überraschen, bieten dann aber gute Einstiegschancen.
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DAX 9.000 und kein Jubel?