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Mario Draghi – jetzt wirds eng!

Lange Zeit gefeiert, inzwischen aber immer mehr in der Kritik: Mario Draghi. Der Kampf gegen die Deflation bringt die EZB dazu, zweifelhafte „Problempakete“ mit Tarnnamen „ABS“ aufzukaufen. Das ist zumindest sein Wunsch. Jetzt rebellieren aber einige Regierungen, was zum eigentlichen Problem führen könnte. Denn wenn die Märkte das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des EZB-Chefs verlieren wird’s eng an den Märkten. Denn das Vertrauen der Marktteilnehmer in den Worten des EZB-Chefs „die EZB wird alles tun was nötig ist um den Euro zu erhalten“ hat zu einem Abenteuerlichen Kursanstieg der europäischen Staatsanleihen geführt. Spanien bekommt inzwischen günstiger Geld als die USA. Sicherlich kann man darüber streiten ob nicht bei beiden das Zinsniveau hinterfragt werden muss! Doch sollte das Vertrauen in die EZB verloren gehen können wir uns auf rasante Bewegungen an den Märkten gefasst machen. Schwarzmalen gilt nicht, aber diese Gefahr sollte nicht übersehen werden.

Die Aktienmärkte halten sich aktuell trotz vieler Krisenherde sehr gut. Jetzt trüben sich aber auch noch weltweit die wirtschaftlichen Vorzeichen ein. Ignorieren die Anleger diese Entwicklung? Zwingt der niedrige Zins die Anleger ins Risiko und damit in die Ignoranz? Die nächsten Wochen werden sicherlich nicht langweilig werden! Überhitzungserscheinungen an den Finanzmärkten sind auch zurück: Alibaba schafft mit Euphorie den Börsengang, obwohl die Anleger weder in die richtigen Alibaba-Aktien investieren können, noch ist ein Durch- oder Einblick in das „Alibaba-Unternehmensgeflecht“ möglich. Zalando schafft den Börsengang, rutscht aber schnell wieder fast auf das Emissionsniveau zurück. Rocket Internet steht ebenfalls vor der Tür und will viel Geld der Anleger einsammeln. Eine Einschätzung dieser beider Unternehmen steht anderen zu. Doch vieles erinnert an das, vielleicht vorläufige, Ende einer mehrjährigen Aufwärtsbewegung. Dies könnte für den Aktien- wie für den Rentenmarkt gelten!