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Rückblick und Ausblick

Das Jahr 2021 war geprägt von einer nochmals massiv ansteigenden Liquidität, finanziert und ausgelöst durch die Notenbanken. Diese „gutgemeinte“ Aktion hat zu einer totalen Übertreibung bei den Immobilien- und Aktienpreisen geführt. Nicht mal im Übertreibungsjahr 2000 waren nach gängigen Bewertungszahlen Aktienkurse so teuer wie aktuell. Zusätzlich werden die Anleger durch die von den Banken erhobenen „Verwahrentgelte“ in den Aktienmarkt getrieben. So sind jetzt viele Anleger in Aktien investiert, die aufgrund mangelnder Risikobereitschaft dafür nicht geeignet sind. Lange Zeit haben die Notenbanken die horrende Inflationsgefahr verharmlost. Jetzt, ganz aktuell, kann es gar nicht schnell genug mit dem Entzug von Liquidität und der Anhebung der Zinsen, beginnend in Amerika, gehen. Viele Anleger hatten dies nicht mehr auf der Rechnung und glauben auch aktuell nur an eine halbherzige Aktion der Notenbanken. Die amerikanische Notenbank FED macht jetzt aber Ernst und hat bereits angekündigt, in diesem Jahr viermal die Zinsen zu erhöhen! Es geht der Vergleich von einem „abhängigen (Aktienmarkt)“ um, dem seine „Suchtmittel (Liquidität)“ entzogen werden…das voraussichtliche Endergebnis können wir uns vorstellen. Wir erwarten wieder ein turbulentes Börsenjahr, eventuell in beide Richtungen. Die Zinserhöhungen könnten zu einer erheblichen Kurskorrektur führen, allerdings sind bei Kursverlusten von 30 % und mehr (was sich viele nicht vorstellen können) die Notenbanken sofort wieder unter Stützungsdruck. Wir sehen die Hauptproblematik in den hohen Inflationszahlen und dem jetzt hohen Druck auf die Notenbanken. Zusätzlich gibt es noch Risiken mit der Immobilienkrise in China, der Störung der globalen Lieferketten, der ungelösten Situation in der Ukraine, der Währungssituation in der Türkei, neuen Virusvarianten und einer Annektierung Taiwans durch China.

Wir haben nicht erwartet, dass die Notenbanken so lange mit der Erhöhung der Zinsen zögern, und waren deshalb bereits im letzten Jahr sehr vorsichtig investiert. Der Fondspreis hat im Jahr 2021 um 2,3 % zugelegt.

Wir sind entsprechend unserer aktuell sehr skeptischen Einschätzung für die Aktienmärkte vorsichtig positioniert und auf einen Rückgang vorbereitet.

Unser Ausblick auf das Jahr 2022:

Wir erwarten ein turbulentes Jahr, für viele Anleger mit Überraschungspotential auf der Unterseite. Die Gier der Anleger auf schnelle Gewinne hat inzwischen die breite Masse erfasst. Dies erinnert an den Höhepunkt der Börsenkurse um das Jahr 2000. Auch damals strömten viele Neuaktionäre an die Börse, mit dem Wunsch nach schnellen Gewinnen. Die extreme Notenbankpolitik der letzten beiden Jahre kombiniert mit der jetzigen Kehrtwende und dem deutlichen Liquiditätsentzug muss zwangsläufig zu einer heftigen Reaktion führen, auch wenn es viele Anleger jetzt nicht hören wollen.

Wir haben in den letzten Monaten unsere Risikomatrix überarbeitet und sehen uns hier auf dem richtigen Weg. Die aktuelle Indexlage wird nicht mehr von der Masse der Aktien getragen, sondern ist von wenigen Werten gestützt. Dies war selten ein gutes Zeichen und zeigt uns eine nicht ungefährliche Situation auf. Wir sehen uns deshalb mit der aktuell vorsichtigen Positionierung im Fonds bestätigt.